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Hybridfernsehen mit TV und Internet

Beim Thema Internet und TV geht es momentan nicht wirklich voran. Das Zusammenwachsen findet statt, der wirkliche Spaß kommt wohl erst später. Dabei verhindern nicht technische Hürden das Verschmelzen, es sind vor allem fehlende Konzepte und eine Standardisierung. Fest steht, dass da wo Videotext und EPG nicht mehr reichen, die Anschaffung eines internetfähigen Fernsehers ein anhaltender Trend ist. Unklar ist dagegen die Gestaltung der benötigten Schnittstelle, die dem Zuschauer kompatible Inhalte zur Verfügung stellt. Die Informationen fernsehgemäß aufzubereiten stellt die Industrie vor die Herausforderung den zu bedienenden Abstraktionsgrad, als auch Komplexität der Steuerung zuschauergerecht festzuhalten.

Aktueller Stand der Technik

Gegenwärtig verfügbare Hybridfernseher können online Angebote von Youtube und Co. abrufen und darstellen, Texteingabe und Navigation hingegen erfordern ein endlosen drücken der Fernbedienung. Um das vordergründige Fernsehvergnügen im Wohnzimmer mit dem Surfkomfort zu ergänzen, ohne das der Zuschauer als Computeranwender auftritt, bedarf es an dieser Stelle einer sinnvollen Lösung. Die Planungen der Hersteller lassen hier einen gewissen Spielraum offen und versuchen ihrerseits das Definieren von internetbasiertem Fernsehen. Im Mittelpunkt stehen die Projekte von Apple, Google als auch des deutschen Konsortiums aus Prosieben/Sat.1 und der RTL-Mediengruppe, die alle im kommenden Jahr starten sollen. Das Angebotsmodell von AppleTV wird an den Kauf einer Set-Top-Box geknüpft sein und Verleih und Streaming von Inhalten mit Videothekscharakter beinhalten. Auch GoogleTV baut auf hauseigene Stärken und wird sich auf das generelle Filtern und Aufbereiten von fernsehtauglichen Inhalten konzentrieren und eine Hardwarelösung anbieten, die Intel und Logitech konzipieren. Die Lösung des deutschen Konsortiums wird voraussichtlich eine TV-Plattform sein, die ohne ein weiteres Zwischengerät auskommt und kostenfreie Angebote durch Werbefinanzierung bereithält. Der Ausgang ist hier völlig offen und es wird interessant sein was an TV-Apps oder neuartigen Motion Controllern den Konsumenten erwartet. Obwohl der derzeitige Infrastrukturausbau eine reine Internetlösung mit hochauflösendem Video-on-Demand oder IP-TV nicht für die breite Masse gewährleistet und das bewährte TV-Netz braucht, der Zuschauer profitiert und wird mehr denn je zum Programmdirektor.

Bildquelle: © Depositphotos.com / scanrail

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